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Venedig zur Zeit des Karnevals ist eine meisterhafte Täuschung. Ein überbordendes Spektakel aus Gold, Samt und lachenden Masken, das den Blick auf das abgründige Wesen darunter […] Mehr lesen

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Reise in das Land der Hauyhnhnms - Viertes Kapitel 1

Begriff der Hauyhnhnms von Wahrheit und Falschheit. Des Verfassers Bericht wird von seinem Herrn nickt gebilligt. Der Verfasser gibt einen genaueren Bericht über sich selbst und die Ereignisse seiner Reise.

Mein Herr hörte mich mit Zeichen des Ärgers in seinen Zügen an, denn Bezweifeln oder Nichtglauben ist in diesem Lande so wenig bekannt, daß die Einwohner nicht sagen können, wie sie sich unter solchen Umständen zu benehmen haben. Auch erinnere ich mich mehrerer Unterredungen mit meinem Herrn, bei denen ich gelegentlich von Lügen und falscher Darstellung sprach, da wir uns gerade über die Natur der Menschheit in anderen Ländern unterhielten, so daß er nur mit Schwierigkeit den Sinn meiner Worte verstand, obgleich er sonst ein scharfes Urteil besaß. Seine Schlußfolgerung war nämlich so: Der Gebrauch der Rede ist uns zum gegenseitigen Verständnis und zur Erkenntnis der Tatsachen gegeben. Sagt nun jemand irgend etwas, das nicht existiert, so wird der Zweck verfehlt, weil man ja von mir nicht sagen kann, daß ich den Sinn seiner Rede begreife, auch bin ich so weit davon entfernt, etwas mir Neues zu erfahren, daß ich schlimmer daran bin, als wüßte ich gar nichts; ich glaube zuletzt, etwas Weißes sei schwarz und etwas Kurzes lang. Dieses waren alle Begriffe, die er über das Vermögen des Lügens besaß, das von allen Menschengeschöpfen so vollkommen verstanden und so allgemein ausgeübt wird.

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Jetzt spinnt man neuen Soll ich mich nicht wehren? Du sollst dich wehren, aber nicht mit dem Säbel! Womit sonst? Mit diesem Briefe. Tritt mit demselben vor den Mutessarif, und er wird besiegt und geschlagen sein. Er wird mir einen Hinterhalt legen und mich gefangen nehmen, wenn ich morgen nach Dscherraijah […]
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