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Als das Mittagessen vorbei war, nahm das Herr-Pferd mich beiseite und gab mir durch Zeichen und Worte zu verstehen, es tue ihm sehr leid, daß ich nichts zu essen habe. Hafer wird in der Sprache der Hauyhnhnms Hlunnh genannt. Obgleich ich diese Speise zuerst zurückgewiesen hatte, so fiel mir doch gleich darauf ein, ich könne daraus eine Art Brot herstellen, das nebst der Milch genügen würde, mich am Leben zu erhalten, bis ich in ein anderes Land und zu Geschöpfen meines eigenen Geschlechts fliehen könnte. Das Pferd befahl sogleich einer weißen Magd-Stute aus seiner Familie, mir eine Masse Hafer in einer Art hölzernen Mulde zu bringen. Dieses Getreide erhitzte ich so gut wie möglich am Feuer, bis die Hülsen absprangen, worauf ich diese vom Korn zu sichten suchte; letzteres mahlte und zerquetschte ich zwischen zwei Steinen, vermischte es mit Wasser und machte daraus einen Teig oder Kuchen, den ich am Feuer röstete und warm mit Milch aß. Anfänglich schien mir dies eine sehr unschmackhafte Speise, obgleich sie in vielen Teilen Europas üblich ist; sie wurde mir aber mit der Zeit erträglich, und da ich schon oft in meinem früheren Leben zu magerer Kost genötigt war, so bemerkte ich hier nicht zum erstenmal, wie leicht man die Natur befriedigen kann. Auch muß ich erwähnen, daß ich mich nie auch nur eine Stunde lang unwohl befunden habe, solange ich auf der Insel blieb. Allerdings bemühte ich mich, Kaninchen oder Vögel mit Schlingen aus Yähuhaar zu fangen; oft auch sammelte ich gesunde Kräuter, die ich kochte oder als Salat zum Brote aß. Bisweilen machte ich mir ein wenig Butter und trank die Molken; auch war mir der Mangel an Salz sehr empfindlich, allein die Gewohnheit söhnte mich bald mit dieser Entbehrung aus. Ich habe jetzt die Überzeugung, der häufige Gebrauch von Salz sei bei uns eine Folge des Luxus und sei zuerst als ein Reizmittel zum Trinken eingeführt worden, mit Ausnahme des Falles, wenn es dazu dient, das Fleisch auf langen Reisen oder in den Orten, die von großen Märkten entfernt liegen, vor Fäulnis zu bewahren. Wir wissen ja, daß kein Tier, außer dem Menschen, das Salz liebt, und was mich betrifft, so hat es mich viel Mühe gekostet, den Geschmack des Salzes in irgendeiner Speise zu ertragen, nachdem ich das Land der Hauyhnhnms verlassen hatte.
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