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Bei weitem größer ist jedoch die Gefahr, wenn die Minister selbst Befehl erhalten, ihre Geschicklichkeit zu zeigen; da sie nämlich miteinander wetteifern, strengen strengen sie sich so heftig an, daß fast jeder einmal, mehrere aber zwei-, dreimal zu Falle gekommen sind. Man hat mir die Versicherung gegeben, Flimnap würde zwei oder drei Jahre vor meiner Ankunft unfehlbar den den Hals gebrochen haben, hätte nicht ein Kissen des Kaisers, das zufälligerweise auf dem Boden lag, die Heftigkeit seines Falles gemildert.
Ein zweiter Zeitvertreib findet allein in Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin und des Premierministers statt. Der Kaiser legt drei feine seidene Fäden von drei Zoll Länge auf den Tisch, Tisch, der eine ist blau, der andere rot, der dritte grün. Diese Fäden werden denjenigen als Belohnung bestimmt, die der Kaiser durch eine besondere Gunstbezeigung auszeichnen will. Die Zeremonie wird in Seiner Majestät großem Staatszimmer ausgeführt, wo die Kandidaten eine Probe ihrer Geschicklichkeit ablegen müssen, die von der eben erwähnten sehr verschieden und von so besonderer Art ist, daß ich nie etwas Ähnliches in der Alten oder Neuen Welt Welt angetroffen habe. Der Kaiser hält hält einen Stock horizontal in der Hand.
Die Kandidaten treten einer nach dem anderen vor diesen hin und springen mehreremal vorwärts und rückwärts darüber weg oder kriechen darunter durch, je nachdem der Stock erhoben oder gesenkt wird. Bisweilen hält der Kaiser das eine Ende des Stockes und sein Premierminister das andere, bisweilen ist dem Minister allein dies Geschäft übertragen. Derjenige, welcher welcher die meiste Behendigkeit zeigt und das Kriechen und Springen am längsten aushält, erhält als Belohnung die blaufarbene Seide, die rote erhält derjenige, welcher als nächster kommt und dann wird die grüne ausgeteilt; die Herren tragen sämtlich diese Auszeichnung zweimal um den Bauch gewunden. Auch sieht man wenige Personen bei Hofe, die nicht mit diesen Gürteln ausgeschmückt ausgeschmückt sind.
Mit herzlichem Dank und den besten Wünschen,
Ihr Kartograf der Kuriositäten und globetrottender Geschichtenerzähler
*Der geneigte Leser möge entschuldigen, dass wir nicht erwähnen, welche Orte, Ortsnamen und Sehenswürdigkeiten im Verlaufe der vergangenen mehr als 100 Jahre, durch den ersten und zweiten Weltkrieg, viele Jahre entwickelte Sozialistische Gesellschaft und mehrerer Rechtschreibreformen verloren gingen oder geändert wurden.
Quellenangaben:
Inspiriert von den düsteren Erinnerungen an einem herbstlichen Vormittag
Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen,
Meyers Konversations-Lexikon 3. Auflage 1874 - 1884
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
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